Die richtige Zahnpflege für Ihren Hund

Tips & Tricks

Die Zahngesundheit hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit des gesamten Körpers. Dies ist beim Tier nicht anders als beim Menschen. So können etwa Bakterien, welche über die Zahnwurzel in den Blutkreislauf gelangen, an unterschiedlichen Stellen des Körpers Entzündungen auslösen. Eine gründliche Mundhygiene, zu der die richtige Zahnpflege gehört, sollte somit zur Routine werden – auch bei Ihrem Hund. Denn Vorsorge ist bekanntlich die beste Medizin. Für Ihren Vierbeiner gibt es zu diesem Zweck unterschiedliche Möglichkeiten.

Das Gebiss eines Hundes – was Sie wissen sollten

Insgesamt haben Hunde 42 Zähne – 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer. Dabei ist das Gebiss auf das Ergreifen und Zerteilen von Nahrung ausgelegt, schließlich ist der Hund ein Fleischfresser. Wünschenswert ist dabei ein so genanntes Scherengebiss – die Zähne des Oberkiefers liegen dabei bei geschlossenem Maul ein kleines Stück vor den Zähnen des Unterkiefers.

Etwa ab dem 4. Monat kommt es zum Zahnwechsel: das Milchgebiss wechselt dabei wie auch beim Menschen auf bleibende Zähne. Während dieser Zeit sollten zu harte Kauspielzeuge sowie Zerrspiele vermieden werden. In der Regel ist der Zahnwechsel im Alter von 7 Monaten abgeschlossen.

Sind die Zähne gesund, stellt dies die Basis für die Nahrungsaufnahme und die allgemeine körperliche Gesundheit des Tieres dar. Die richtige Zahnpflege sollte bereits im Welpenalter beginnen. Dazu gehören auch regelmäßige Untersuchungen in der Tierarztpraxis.

Wieso ist Zahnpflege beim Hund so wichtig?

Im Laufe des Alters leiden zahlreiche Hunde unter Zahnproblemen. Zahnstein stellt in diesem Zusammenhang ein Hauptproblem dar. Infolgedessen kommt es zu einer Vermehrung von Bakterien im Maul, was neben Zahnfleischentzündungen, Zahnstein sowie Zahnausfall letztlich auch zu Problemen mit dem Herzen, der Leber und den Nieren führen kann. Auch leichte Fehlstellungen der Zähne können Einfluss auf die Maulhygiene und Gesundheit des Tieres haben. Umso wichtiger, den Zähnen Ihres Vierbeines besonderes Augenmerk zu schenken. Grundsätzlich kann eine vernachlässigte Zahn- und Maulhygiene die Lebenserwartung eines Hundes schmälern.

3 Tipps für die richtige Zahnpflege bei Ihrem Hund

Festgesetzter Zahnstein lässt sich nur durch einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin entfernen. Gegen weiche Beläge können aber auch Sie als Hundehalter:in problemlos angehen. So lässt sich ernsthaften Zahnfleischproblemen vorbeugen. Die Zahnpflege sollte zur täglichen Routine werden. Zeigen sich bereits besagte Symptome, ist ein Besuch in der Tierarztpraxis dringend notwendig.

1. Zahnpflege durch Kauknochen und Futter

Bei der Wahl des Futters für Ihren Hund sollten Sie darauf achten, dass das Tier ordentlich etwas zu Kauen hat, denn auf diese Weise kommt es automatisch zum Säubern der Zähne durch Reibung. Trockenfutter bietet sich hierfür besonders gut an.

Kauknochen oder Kaustreifen können erheblich zur Zahngesundheit beim Hund beitragen – intensive Reinigung der Zahnoberfläche, die dem Vierbeiner schmeckt. Hierbei ist es entscheidend, einen Snack mit der passenden Form und Funktion zu wählen. Die Produkte von Delights pro Dental bieten sich besonders gut an. Sie bestehen aus Rohhaut und sind mit reinigenden Mineralien angereichert. Zu guter Letzt noch ein paar Tipps, was Knochen angeht: Hunde dürfen niemals Geflügel- oder Schweineknochen zum Verzehr bekommen. Sie splittern in gekochtem Zustand. Schweinekochen dürfen zudem auch nicht roh verfüttert werden, da so bestimmte Erkrankungen übertragen werden können. Auch auf tragende Knochen, wie etwa vom Rind, oder im Handel angebotene Geweihstücke sollte verzichtet werden, da diese zu hart für das Hundegebiss sind. Sie bergen oft das Risiko von Mikrofrakturen im Zahn, welche mitunter erst spät auffallen und oft den Verlust des Zahns zur Folge haben.

Grundsätzlich bergen Knochen auch das Risiko, in der Speiseröhre, im Magen oder im Darm des Hundes steckenzubleiben. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr durch Knochenfragmente. Die Fütterung von Knochen kann zudem zu Verstopfungen führen, die teils so schwerwiegend sein können, dass sie nur durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden können. Beim Thema Knochen ist somit äußerste Vorsicht geboten.

2. Natürliche Zahnpflege bei Hunden

Dass A und O in Sachen natürliche Zahnpflege ist, wie bereits erwähnt, intensives Kauen. Dies fördert die Bildung von Speichel, was zur Verdünnung der Mineralstoffe führt. Auf diese Weise kann die Bildung von Zahnstein vermieden werden. Wer das richtige Futter wählt und seinem Tier regelmäßig spezielle Kauartikel anbietet, setzt somit den Grundstein für die Zahngesundheit seines vierbeinigen Lieblings.

Zusätzlich finden sich auch einige Produkte auf dem Markt, die der natürlichen Zahnpflege bei Hunden dienen, wie etwa Zahnpflegetropfen oder Trinkwasser-Zusätze. Hierbei ist anzuraten, sich einen tierärztlichen Rat einzuholen, ob diese Mittel sinnvoll oder gar nötig sind. Entscheidend ist immer darauf zu achten, dass sämtliche Futtermittel frei von Zucker und künstlichen Zusatzstoffen sind.

Eine weitere Möglichkeit der Zahnreinigung bei Hunden stellt das Zähneputzen dar. Zu diesem Zweck bietet der Markt auch Zahncreme für Hunde an – die Verwendung von Zahnpasta für Menschen ist hingegen absolut tabu. Bestenfalls gewöhnen Sie Ihren Hund bereits im Welpenalter an das Zähneputzen. Doch dieses ist bei Beachtung der anderen Punkte zum Thema Zahnpflege auch gar nicht unbedingt erforderlich. Sprechen Sie auch darauf einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin an.

Und schließlich lässt sich das Gebiss Ihres Hundes auch durch Kauspielzeug reinigen. Je nach Aufmachung können die Zähne sowie auch die Zahnzwischenräume gesäubert werden. Zudem erfolgt eine Massage des Zahnfleisches.

3. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen

Keine dieser Tipps sollte regelmäßige Tierarzt-Besuche ersetzen. So helfen tierärztliche Kontrollen dabei, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und dagegen anzugehen. Bemerken Sie Symptome wie starken Mundgeruch, Appetitlosigkeit sowie Verfärbungen an den Zähnen Ihres Vierbeiners, sollten Sie den Gang zur Praxis nicht hinauszögern. Denken Sie daran, dass Ihr Tier unter Schmerzen leiden könnte und verhindern Sie aufwendige und kostspielige Zahnoperationen.